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Alle Jahre wieder ...

Weihnachten, das Fest der Liebe und Geschenke.

Die Familie, mit 2 kleinen Kindern, der alte Herr, der jetzt als Rentner mit seiner Frau sich einen Hund zulegen möchte, viele Situationen doch alle wollen das gleiche: Ein Haustier.

Stop!!

Ein Haustier bedeutet nicht, „ich hole mir ein Haustier“, sondern es wird ein neues Mitglied in die Familie aufgenommen und man übernimmt die volle Verantwortung für diesen Lebensgefährten, in guten wie in schlechten Zeiten.

Die guten Zeiten sind kein Problem, was ist aber mit den Schlechten? Das Tier ist zu laut, beißt, wird krank, ist zu groß, zu klein, in meiner Wohnung nicht erlaubt, der Mensch wird krank oder fährt in den Urlaub, oder wie halte ich das Tier überhaupt? (Stichwort Exoten)

Viele Probleme? Ja, aber nur für diejenigen die sich mit dem „Haustierkauf“ nicht beschäftigen, da man viele dieser Probleme im Vorfeld klären kann.

1.Welches Tier passt zu mir?

Familie mit Kleinkindern, Hundeanfänger, Hund Dobermann = falsche Wahl

2.Welche Bedürfnnisse hat mein neuer Mitbewohner?
Z. B. leben Papageien und die beliebten Wellensittiche in der Natur in Schwärmen von mehreren tausend Tieren. Das Halten einzelner Tiere bedeutet Vereinsamung und Qual für diese.
Hunde brauchen viel Bewegung – habe ich genug Zeit um mit meinem Vierbeiner spazieren zu gehen? Habe ich genug Platz für das Tier?

2.Gibt es Allergien?

Ein Hautarzt kann hier weiterhelfen.

3.Wenn es ein größerer Hund sein soll, informieren Sie sich vorher bei ortsansässigen Vereinen, Hundeschulen, Tierheimen etc., über das was auf Sie zukommt. Grosse Hunde brauchen Platz, Zeit
reichlich Futter usw.

4.Kaufen Sie keine Exoten. Der Besitz diverser exotischer Tiere insbesondere Schlangen und Spinnen ist genehmigungspflichtig. Informieren Sie sich insbesondere über die Herkunft Ihres Schützlings: Kaufen Sie niemals importierte Wildfänge – Geben Sie keinen Euro an Wilderer.

6.Das Tier braucht Hege und Pflege, auch wenn Sie in den Urlaub fahren oder krank werden.
Klären Sie vorher wer Ihr Tier versorgen kann, wenn Sie mal nicht können. (Nachbarn, Angehörige, Freunde, Tierpensionen) Es gibt viele Möglichkeiten die man im Vorfeld abklären kann, damit alles geregelt ist, falls man z. B. plötzlich krank wird.

7.Krankenversicherung für Tiere
Der Tierarzt kann ein sehr hoher Kostenfaktor sein, denn Dank der Medizin wird nicht nur der Mensch, sondern auch sein nichtmenschlicher Mitbewohner immer älter. Hierbei können immense Kosten entstehen, die man durch eine Krankenversicherung für Ihren Liebling abfedern könnte.
Eine andere Möglichkeit ist die, dass man sich ein Sparbuch für solche Fälle anlegt.

8.Tiere sind kein Kinderspielzeug
Generell ist es nicht schlecht wenn Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen, vielleicht sogar für ein Tier. Allerdings sind die Kleintiere für Kinder sehr ungeeignet. Hasen und Kaninchen sind Fluchttiere und leiden Todesängste wenn sie von den lieben Kleinen verfolgt werden. Hamster z.B. sind nachtaktiv, Mäuse und Ratten werden nur wenige Jahr(e) alt. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass das Tier andere Bedürfnisse hat und an Spielen die Ihrem Kind gefallen eventuell gar keinen Spass hat, sondern einen Schaden nimmt.

9.Sie haben alles geklärt und möchten immer noch ein Tier?
Gehen Sie zuerst in das örtliche Tierheim. Die leider immer noch weit verbreitete Meinung, das Tiere aus dem Tierheim aufgrund ihrer Vergangenheit Problemfälle sind, ist falsch. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie im Tierheim besser beraten werden als bei einem Züchter, der auch an seinen Profit denken muss sehr gross. (Natürlich denken nicht alle Züchter nur an Profit)

Wenn man sich die Zeit nimmt, diese Grundfragen zu klären, können viele traurige Nachweihnachtsgeschichten vermieden werden und unsere Tierheime werden nicht wie jedes Jahr kurz nach Weihnachten und kurz vor der Urlaubszeit mit Fundtieren überfüllt.

Ein tierischer Mitbewohner ist oftmals ein Lebensgefährte für das ganze Leben. Es muss gut überlegt sein, diesen zu sich zu nehmen. Ein Kind wird ja auch nicht einfach so in die Welt gesetzt.

SIE haben die Verantwortung!

16.11.05